Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Schwangerschaft! Eine aufregende und spannende Zeit steht Ihnen bevor, in der wir Sie vom positiven Schwangerschaftstest über die regelmäßigen Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen bis hin zur Nachbetreuung im Anschluss an die Geburt betreuen.

Der optimale Zeitpunkt, um einen ersten Termin bei uns in der Praxis zu vereinbaren, ist Ende der siebten Schwangerschaftswoche, also z.B. 6+5 SSW (Die Dauer der Schwangerschaft wird berechnet ab dem ersten Tag Ihrer letzten Periode). Jetzt können wir den Embryo und sein schon schlagendes Herz bereits im Ultraschall sehen.
Bei diesem ersten Termin findet eine individuelle Beratung über etwaige Risiken oder zusätzliche Wünsche Ihrerseits statt, ebenso erfolgt eine Blutentnahme zur Feststellung der Blutgruppe, es erfolgt ein Antikörpersuchtest, eine Blutuntersuchng zur Ermittlung der Immunität gegenüber Röteln, Syphilis und HIV sowie die Blutuntersuhcung auf Hepatitis B und Chlamydien.
Ebenso erfolgt eine Krebsvorsrogeuntersuchung, sollte diese länger als 6 Monate zurück liegen.
Der nächste Termin findet etwa zwei Wochen später in der Praxis statt. Hierbei bestätigen oder korrigieren wir den errechneten Geburtstermin durch erneuten Ultraschall. Jetzt bekommen Sie Ihren Mutterpass, in den bereits die Laborergebnisse der Erstuntersuchung eingetragen sind.
Ab diesem Zeitpunkt bis zur 32. Schwangerschaftswoche untersuchen wir Sie und Ihr Baby etwa alle vier Wochen. Danach bis zum errechneten Entbindungstermin findet die Kontrolle alle zwei Wochen statt.
Bei jedem Termin (alle 4 Wochen bis zur 32. SSW, im Anschluss alle 2 Wochen) erfolgt die
Feststellung von Körpergewicht und Blutdruck und es wird eine Urinuntersuchung durchgeführt. Im Anschluss erfolgt die Untersuchung und Beratung durch den Arzt/Ärztin.
Um die 10., 20. und 30. Schwangerschaftswoche finden die drei vorgeschriebenen Ultraschall-Screening-Untersuchungen statt. Diese werden bei einer komplikationslosen Schwangerschaft von der Krankenkasse übernommen.
In der 25.-28. Schwangerschaftswoche führen wir den Zuckertest (OGTT) durch.
Eine Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis) wird zu Beginn des letzten Trimesters ab der 28. SSW empfohlen, eine Impfung gegen Grippe (Influenza) wird in der Grippesaison ab dem 2. Trimester angeraten. Selbstverständlich führen wir auch diese Impfungen in unserer Praxis durch.
All diese Untersuchungen stellen die Grundversorgung jeder Schwangeren sicher. Für risikoreiche Schwangerschaften sind natürlich weitere Untersuchungen nötig.
Um Ihnen eine über das ausreichende Maß hinausgehende Betreuung zu ermöglichen, bieten wir Ihnen eine Reihe von zusätzlichen Untersuchungen an, zu denen wir Sie zu Beginn der Schwangerschaft gerne beraten.
Dazu gehören beispielsweise:
Infektionsdiagnostik
- Bestimmung von Antikörpern gegen Toxoplasmose, CMV und Ringelröteln bei Schwangerschaftsfeststellung und ggf. auch im Verlauf der Schwangerschaft, je nach Immunitätsstatus
- Kontrolle der Schilddrüsenfunktion durch Bestimmung des TSH-Wertes zu Beginn der Schwangerschaft
NIPT
Der NIPT – nicht-invasiver Pränataltest – erlaubt es, aus einer Blutprobe der Mutter mit hoher Sicherheit festzustellen, ob bestimmte Chromosomenstörungen beim ungeborenen Kind vorliegen. Da lediglich eine Blutabnahme nötig ist, besteht im Gegensatz zu invasiven diagnostischen Maßnahmen wie einer Fruchtwasserpunktion oder Chorionzottenbiopsie kein Fehlgeburts- oder Verletzungsrisiko durch den Test.
Neben den Trisomien 13, 18 und 21 kann auf Wunsch auch eine Fehlverteilung der Geschlechtschromosomen untersucht werden.
Ab Beginn der 10. Schwangerschaftswoche kann der Test durchgeführt werden.
Oft ist es sinnvoll, den NIPT mit einer zusätzlichen Ultraschalluntersuchung zu kombinieren, da viele mögliche Entwicklungsstörungen und Fehlbildungen sich ausschließlich im Ultraschall zeigen.
Wir beraten Sie hierzu gerne!
Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen während der Schwangerschaft lediglich drei Ultraschalluntersuchungen, die ca. in der 10., 20. und 30. SSW stattfinden. Es ist verständlich, dass viele werdende Eltern den Wunsch nach zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen äußern. Diese bieten ihnen die Möglichkeit, ihr Kind direkt zu beobachten und frühzeitig eine emotionale Bindung aufzubauen.
Medizinisch gesehen ermöglichen regelmäßige Ultraschalluntersuchungen eine präzisere Überwachung der Fruchtwassermenge, des Wachstums des Kindes und des Mutterkuchens. So können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden.